Dispersionskaschierung
Die auf Kunstharzen basierenden Dispersionsklebstoffe sind lösungsmittel- und schadstoffrei. Sie lassen sich einfärben und ergeben auch bei Verwendung unterschiedlicher Papiersorten einen gleichmäßigen Fond. Bei dieser Methode wird das textile Obermaterial durch Benetzung des Papierträgers mit Dispersionskleber auf diesem verankert. Diese Kaschierung ist luftdurchlässig, d.h. eine mit dieser so hergestellten Tapete tapezierte Wand kann atmen.
Polyäthylenkaschierung
Hierbei wird mit Hilfe eines Schmelzträgers (Granulat) das textile Obermaterial auf dem Papierträger befestigt. Diese Kaschierung ist luftundurchlässig. Sie riegelt sozusagen die Wand ab und es kann zur Schimmelbildung zwischen Wand und Tapete kommen. Diese Kaschierungsmethode wird kaum noch angewendet.
Nach der Art des textilen Obermaterials unterscheidet man zwei Gruppen von Kaschiermethoden bzw. Textiltapeten:
Kettfadenkaschierung (Kettfäden auf Papier)
Bei dieser Methode werden nur die Garne bzw. Zwirne in Längsrichtung auf den Papierträger aufgeklebt. In der Regel sind diese Tapeten preisgünstiger, weil hier durch Wegfall des Schussmaterials Kosten eingespart werden. Ein wesentlicher Vorteil dieser Tapeten besteht darin, dass beim Verkleben der einzelnen Bahnen kein Ansatz erkennbar ist, der bei Gewebetapeten häufig störend wirkt.
Gewebekaschierung (Gewebe auf Papier)
Grundsätzlich sind Gewebetapeten teurer als Kettfadentapeten, weil schon das Weben ein arbeitsintensiver Produktionsvorgang ist. Bei der Verwendung von Geweben (Kette und Schuss) müssen kleinste Verziehungen im Material zuverlässig ausgeschlossen werden, um ein ruhiges Warenbild zu erreichen. Diese Textiltapeten wirken sehr edel, sind allerdings aufwendiger zu verarbeiten, weil die jeweils über der Kette liegenden Schussfäden an der Tapetenkante sichtbar werden. Gewebetapeten, Kettfadentapeten.